Konfiguration des VIS-Batchjobs

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  1. Installation
  2. Konfiguration
  3. Kerberos Authentifizierung
  4. Umgang mit fehlerhaften VIS-IDs
  5. Roadmap für die Übernahme der Konfiguration aus einem Test- ins Produktivsystem

1. Installation der Tomcat-Umgebung

Die Installation ist hier genauer erläutert.

2. Konfiguration

Katalog IFAS Jobs Definitionen (IFAS_JOBS)
Zur wiederholten Ausführung muss im Katalog IFAS Jobs Definitionen ein Eintrag mit dem Jobnamen "VisSachsenJob" (in Sachsen) bzw. "VisSwhJob" (Schleswig-Holstein) eingetragen werden. Es kann sehr genau konfiguriert werden, wann der VIS Batchjob laufen soll (hier im Beispiel alle 30 Minuten, siehe Eintrag innerhalb der Online-Hilfe zum Katalog IFAS Jobs Definitionen).


Damit Änderungen an diesem Katalog vom VIS Batch-Job übernommen werden, muss dieser auf dem Tomcat neu gestartet werden.

Katalog IFAS Jobs Definitionen (IFAS_JOBS)
Der Batchjob unterstützt 2 mögliche Authentifizierungsmechanismen: Kerberos oder Basic HTTP Authentification. Im Katalog CMIS-Instanzen muss dazu in die Spalte Typ "kerberos" für die Kerberos-Authentifizierung oder "basic" für die HTPP Basic Authentifzierung eingetragen werden:


Katalog Betriebsstaetten-Art (BS_ART)
Im Katalog Betriebsstaettenart kann für jede Betriebsstättenart festgelegt werden, ob Betriebsstätten dieser Art ins VIS übertragen werden sollen.

Schreiben Kataloge
In den Schreiben-Katalogen findet sich eine Spalte DMS-Typ, in welcher für jedes Schreiben individuell konfiguriert werden kann, welcher Dokumententyp im VIS für diese Schreiben gesetzt werden soll. Wird kein Wert festgelegt, wird das Schreiben als "Ausgangsschreiben" ins VIS übvertragen.

Konfigurationsvariable DMS_STARTDATUM
Über die CNF-Variable DMS_STARTDATUM lässt sich ein Zeitpunkt angeben, ab wann die zu übertragenden Objekte betrachtet werden:


In diesem Beispiel ist der 20.11.2019 eingegeben worden, d.h. bei jedem Durchlauf des Batchjobs werden nur Betriebsstätten, Vorgänge und Schreiben betrachtet, die nach diesem Datum angelegt oder geändert worden sind.

Konfigurationsvariable CMIS_FILE_EXTENSION
In der cnf-Variable CMIS_FILE_EXTENSIONS müssen die Dateiendungen angegeben werden, um festzulegen, welche Dateien ins VIS übertragen werden.
Hier ein Beispiel aus einem Testsystem:


Kerberos Authentifizierung

Der Benutzername/Passwort sollte über die Passwortverwaltung im Admin-Modul konfiguriert werden, die Angabe des Benutzernamen/Passworts im Katalog 983 ist veraltet und wird in zukünftigen Versionen des Batchjobs nicht mehr unterstützt.

Katalog 983

Im Katalog 983 muss im Katalogeintrag DMSSERVER_AUTH in Spalte txt2 der Wert "kerberos" gesetzt werden.

Passwort-Pflege im Admin-Modul

In der Passwortverwaltung muss ein neuer Eintrag für die Anwendung "Benutzer Dokumentenmanagementsystem" erstellt werden. Als Konto/Benutzername muss der Kerberos-Benutzer angegeben werden (in der Form benutzer/<instanz>@<REALM> oder wie hier im Beispiel benutzer@<REALM> (jpossin@DUISBURG.KISTERS.de). Bei Passwort ist das Passwort einzutragen.

Krb5.ini Datei

In den meisten Fällen wird eine krb5.ini-Datei benötigt, diese wird standardmäßig im Verzeichnis c:\Windows gesucht. Soll die Datei krb5.ini an einem besseren Ort abgelegt werden, ist dies durch folgende cnf-Variable in der Datei standard.cnf möglich:
KERBEROS_INI_DATEI=D:\tmp\krb5.ini

Debugging

Da die Kerberos-Anmeldung nicht trivial ist, sollte zu Testzwecken in der Datei standard.cnf noch folgende Zeile eingefügt werden, die umfangreiche Logging-Ausgaben bei der Kerberos-Anmeldung erzeugt und im Fehlerfall hilfreich ist:
KERBEROS_DEBUG=1
Sobald die Anmeldung funktioniert sollte dieser Eintrag wieder entfernt werden (oder auf KERBEROS_DEBUG=0 gesetzt werden), da die log-Ausgaben sehr umfangreich sind.

4. Umgang mit fehlerhaften VIS-IDs

Die im VIS erstellten Akten/Vorgänge sollten weder gelöscht, noch in Ablagen verschoben werden, in welchen der VIS-IFAS-Systembenutzer keine Leserechte besitzt. Sollte es dennoch dazu kommen, können alle bereits an IFAS-Objekte vergebene VIS-IDs überprüft werden.
Dazu beinhaltet der VIS-Batchjob zusätzlich einen Job zur Validierung der VIS-IDs in den Tabellen cmis_mapping und bs_dok.
Dieser Job geht alle übertragenen Schreiben und Vorgänge/BS-Akten durch und versucht diese aus dem VIS zu laden. Kommt es hierbei im VIS zu dem Fehler dass die VIS-ID ungültig ist wird zu dieser VIS-ID ein Eintrag in der Tabelle ifas_log gespeichert.
Da dieser Job extrem viel Last erzeugt, empfiehlt es sich diesen Job nur ab und an laufen zu lassen, z.B. immer Freitag abends um 23 Uhr:


Die Einträge in der Tabelle ifas_log sehen so aus (VISMAPPINGERROR sind ungültige Mappings in der Tabelle cmis_mapping, VISSCHREIBENMAPPINGERROR-Einträge beziehen sich auf Fehler in der Tabelle bs_dok):


Über entsprechende SQL-Anweisungen können diese mit der jeweiligen Tabelle verbunden werden, um Metadaten über die ungültigen Einträge zu erhalten (Typ (Spalte ifas_type und ifas_verfkz), Aktenzeichen (ifas_key), wann es zuletzt erfolgreich ins VIS übertragen wurde (Spalte last_update)):

select *
From cmis_mapping
join ifas_log
on cmis_mapping.cmis_object_id = ifas_log.wert
Where ifas_log.fkt ='VISMAPPINGERROR';



Bzw. Für die Tabelle bs_dok:

select *
From bs_dok
join ifas_log
on bs_dok.cmis_object_id = ifas_log.wert
Where ifas_log.fkt ='VISSCHREIBENMAPPINGERROR'
and bs_dok.gueltig_bis = 0;


Der Dokumentenserver und auch die VIS-Jobs haben ebenfalls diese Logik implementiert, d.h. kommt es im laufendem Betrieb zu dem VIS-Fehler „ungültige ID“ wird auch hier ein entsprechender Eintrag in der Tabelle ifas_log erzeugt.

Roadmap für die Übernahme der Konfiguration aus einem Test- ins Produktivsystem

  1. Konfiguration der Datei standard.cnf in der Tomcat-Umgebung: Hierbei kann die Datei standard.cnf aus der Testumgebung übernommen werden, aber folgende Zeilen müssen evtl. angepasst werden:
  2. Die Datei ndat.dft sollte dagegen neu erstellt werden (die Ndat-Sektion kann aus der IFAS Produktivumgebung übernommen werden)
  3. Übernahme des Kataloges 983 (DMS_KONFIGURATION) aus der Testumgebung, hier müssen anschließend folgende Parameter zum VIS an das Produktivsystem angepasst werden: Weitere Änderungen an anderen Katalogeinträgen sind nur dann nötig, wenn sich das Test-VIS vom Produktiv-VIS unterscheidet (z.B. Ablagen anders benannt sind)



  4. Das Passwort (Katalogeintrag DMSSERVER_PASSWD) sollte aus Sicherheitsgründen nicht mehr in diesem Katalog gespeichert werden (Katalogeintrag löschen/Wert löschen), sondern besser über die Passwortverwaltung im Admin-Modul im Admin-Modul gesetzt werden.
  5. cnf-Variable DMS_STARTDATUM setzen: Dies sollte für die ersten Schritte ein aktuelles Datum sein und nach Start des Produktivsystems nur wenige Tage in der Vergangenheit liegen: Auf diese Weise wird sichergestellt, dass nur wenige Daten übertragen werden. Diese können leichter überprüft werden können.
  6. cnf-Variable DMS_BACKUP_DIR setzen
  7. Im Katalog IFAS_JOBS die Ausführung des Jobs konfigurieren (z.B. jeden Abend 22:00). Hier sollte am Anfang für alle Fälle bei der maximalen Laufzeit ein kleiner Wert (z.B. 2 Minuten, als Wert müsste dann 120 in die cnf-Variable eingetragen werden) gewählt werden: Somit wird im Fall einer Fehlkonfiguration verhindert, dass viele Daten übertragen werden und im schlimmsten Fall, sowohl das VIS, als auch IFAS ausbremsen
  8. Fehlerbericht der letzten 24 Stunden aktivieren
  9. Kontrollieren dass der DB-Loglevel (cnf-Variable LOG4JDATABASELEVEL) auf INFO steht